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Alignment Yogalehrer Ausbildung

Tiefgang vs Themenvielfalt

Yogalehrerausbildungen gibt es inzwischen wie Sand am Meer. Viele davon bieten einen modernen Flow-Yoga-Stil an, kombiniert mit einer scheinbar beeindruckenden Vielfalt an Zusatzthemen: Ayurveda, Chakrenlehre, Yin Yoga, Business Coaching, Klangschalen, Traumayoga, Spiraldynamik, Energetik, Kundalini-Yoga, Alignment, Breath-Work, Achtsamkeit, Vipassana, und vieles mehr.

Auf dem Papier klingt das nach einer runden und inspirierenden Ausbildung. Doch wie tief kann eine Ausbildung mit so vielen Themen wirklich gehen? Hast du dir das auch schon mal überlegt? Dieser Blogartikel klärt auf warum Tiefgang wichtiger ist, als Themenvielfalt.

Reine Theorie vs. praktische Umsetzung

Eine Erfahrung aus unserer Ausbildung

Tiefe statt Ablenkung

Pranayama: Weisheit statt Reizüberflutung

Yogaphilosophie: Vom Wissen ins Leben

Meditation: Klarheit statt Show

Warum so viele Themen manchmal auch ein Ablenkungsmanöver sind

Dunning-Kruger-Effekt in der Yogalehrerausbildung

Ist unsere Ausbildung für alle geeignet? Nein.

YouTube Video: 10 Mythen über Yogalehrerinnen und Yogalehrer

Reine Theorie vs praktische Umsetzung

Obige Fragenstellung ist zentral. Denn die meisten Yogalehrerausbildungen basieren auf 200 oder 300 Stunden – das ist eigentlich wenig Zeit, um nicht nur theoretisch etwas zu lernen, sondern auch praktische Kompetenz aufzubauen. Dazu kommt: Diese Ausbildungen werden meist in Gruppen durchgeführt, mit Teilnehmenden, die neben der Theorie ja auch noch lernen sollten, wie man Yoga professionell unterrichtet und nicht einfach nur vor einer Gruppe vorturnt.

Wenn man dann pro Modul oder Wochenende ein neues Thema anschneidet, bleibt kaum Raum für Wiederholung, Vertiefung oder tatsächliches Verstehen. Es ist, als würde man bei einem Buffet von allem ein wenig probieren – satt oder genährt wird man davon aber nicht.

Wenn du dich auf etwas einlassen möchtest in Form einer Ausbildung, möchtest du dann nicht auch die Tiefe und Komplexität dieser Thematik verstehen lernen? Wir schon. Denn das macht einen zur Expertin oder zum Experten.

Eine Erfahrung aus unserer Ausbildung

Eine Teilnehmerin unserer 300h Alignment Yogalehrerausbildung erzählte kürzlich von einem Gespräch mit einer Bekannten, die ebenfalls eine 300h-Ausbildung in einem anderen Yogastudio absolvierte. Zunächst war sie beeindruckt von der langen Liste an Themen, die dort behandelt wurden.

Doch nach kurzem Nachdenken kam sie zum entscheidenden Punkt: Was bringt mir all das Wissen, wenn ich nichts davon wirklich in der Tiefe verstehe oder anwenden kann?

Diese Reflexion bringt es auf den Punkt. Tiefe braucht Zeit, Wiederholung, Anwendung und kompetente Begleitung. Nur so entsteht echtes Verständnis – und das ist die Grundlage, um Yoga nicht nur zu praktizieren, sondern auch verantwortungsvoll weiterzugeben.

Tiefe statt Ablenkung

Bei The Yoga Place in Zürich setzen wir bewusst auf Tiefe. Wir haben klare Fokusbereiche: Alignment Yoga, Anatomie, angewandte Yogaphilosophie, Pranayama und Meditation/Spiritualität. Diese Themen ziehen sich durch unsere Ausbildungen hindurch und werden von uns Schritt für Schritt vermittelt und aufgebaut.

Wir unterrichten keine akrobatischen Fancy-Posen wie „Wild Thing“, „Fallen Angel“ oder weiss ich was für Figuren. Die sehen zwar auf Instagram gut aus, sind aber schlicht und einfach nicht nötig im Yoga. Der Effekt auf den Körper ist so gering, das Verletzungspotential jedoch riesig.

Stattdessen widmen wir uns fundiert den Grundlagen des Yoga– den wichtigsten Yogastellungen, ihrer korrekten Ausrichtung in Bezug auf deine individuelle Anatomie, ihrer Wirkung und Anpassungsmöglichkeiten. Diese wiederholen und vertiefen wir, bis sie verstanden und verinnerlicht sind. So baust du Kompetenz auf, die dich auch nach der Ausbildung trägt.

Pranayama: Weisheit statt Reizüberflutung

Auch im Pranayama setzen wir auf Tiefe statt Vielfalt. Es geht nicht um die x-te Atemtechnik oder trendige Breathwork-Session. Es geht um die Weisheit des Atems – um Achtsamkeit, um das Spüren, Regulieren und Verstehen der eigenen Atemqualität und was das mit deiner Persönlichkeit zu tun hat. Du lernst bei uns, wie du Pranayama auf eine Weise üben und weitergeben kannst, die das Nervensystem stärkt und beruhigt und nicht überfordert oder überreizt.

Yogaphilosophie: Vom Wissen ins Leben

Yogaphilosophie ist ein weiteres Beispiel. Sie darf aus unserer Sicht kein rein theoretisches Fach sein, das ist uns zu oberflächlich und bringt auch keine Veränderung der Persönlichkeit. Es bringt wenig, wenn man weiss, was die Bhagavad Gita lehrt, das eigene Leben davon aber unberührt bleibt. Darum setzen wir auf angewandte Philosophie. Du erhältst von uns während der Ausbildung Aufgaben zu besprochenen Themen, die dich dazu einladen, das Gelernte zu reflektieren und im Alltag zu erproben.

Swami Vivekananda sagte: «Eine Unze Praxis ist wertvoller als eine Tonne Theorie». Diesen Satz nehmen wir ernst. Gleichzeitig wissen wir, dass die Yogapraxis nicht nur auf der Matte oder dem Meditationskissen stattfindet. Wir sollten sie täglich in unsere Geisteshaltung und in unser Handeln einfliessen lassen.

Denn abseits der Yogamatte, im «echten Leben», zeigt sich, inwiefern unsere Yogapraxis uns beeinflusst oder nicht. Wandeln wir uns hin zu sanfteren, reflektierteren und verständnisvolleren Wesen oder nicht? Finden wir zu mehr Frieden und Freude in uns oder nicht? Das sind grosse Themen und Aufgaben, und das Ziel ist nie, dass du das sofort alles beherrschen und perfekt sein musst. Hierzu ein kurzes YouTube-Video von mir: Top 10 Mythen über Yogalehrer:innen.

Meditation: Klarheit statt Show

Auch in der Meditation bleiben wir fokussiert. Es gibt keine endlose Auswahl an Techniken, keine esoterische Show, sondern klare, einfache Achtsamkeits- und Konzentrationspraktiken sowie Meditationen, die es ermöglichen, spirituelle Energie zu empfangen, denn das ist wichtig, wenn du dich spirituell entwickeln möchtest. Du lernst, wie Meditation dein Inneres beruhigt, stärkt und spirituell nährt – nicht durch äussere Effekte, sondern durch stille, ehrliche Praxis.

Warum so viele Themen manchmal auch ein Ablenkungsmanöver sind

Ich denke, es liegt an unserem Zeitgeist, der nach immer mehr Input verlangt. Der ständige Konsum von Neuem, von Reizen, Techniken und Methoden ist oft nichts anderes als ein Ausweichen vor echter Tiefe. Denn Tiefe bedeutet auch: durchhalten, reflektieren, loslassen, zweifeln und dranbleiben.

Da kommt mir der Kruger-Dunning-Effekt in den Sinn. Dieser Effekt beschreibt ein Phänomen, bei dem Menschen mit wenig Wissen oder Fähigkeit auf einem Gebiet dazu neigen, ihre Kompetenz zu überschätzen.

Man kann ihn auch so beschreiben. Wer wenig weiss, merkt oft nicht, wie viel er nicht weiss – und denkt deshalb, er sei besser, als er tatsächlich ist. Das führt auch dazu, dass kompetente Menschen ihr Können oft unterschätzen, weil sie denken, das sei für alle so leicht.

Jemand, der kaum kochen kann, sagt: «Ich bin ein super Koch!» Ein Profi-Koch sagt dagegen bescheiden: «Da gibt’s noch viel zu lernen.» Das liegt daran, dass man erst mit mehr Wissen erkennt, wie komplex ein Thema wirklich ist.

Dunning-Kruger-Effekt Yogalehrer Ausbildung

So ist das auch im Yoga. Am Anfang lernt man so viel Neues, ist top motiviert und denkt man weiss schon fast alles. Das nennt man den «Peak of Mount Stupid» sozusagen den Berg der Dummheit. Hier ist die Selbstüberschätzung am höchsten, die Motivation dafür sehr gross. Bleibt man beim Thema, merkt man aber schnell, wie komplex das ist, und hat manchmal das Gefühl, es nie alles zu lernen.

Das ist der Moment, in dem viele vom Thema abspringen und sich lieber etwas Neuem zuwenden, um wieder «stimuliert» zu werden. Denn man hat das Tal der Verzweiflung oder das Tal der Tränen erreicht. Kann man dieses Tal jedoch durchschreiten, geht es langsam wieder bergauf, hin zum Weg der Erleuchtung betreffend das Thema. Langsam beginnt es wieder Sinn zu machen und die Motivation kommt zurück. Die Aufregung und Stimulation sind vielleicht nicht mehr so gross wie zu Beginn, doch dafür setzt sich jetzt mehr und mehr eine Form von echter Kompetenz und Weisheit durch. 

Ich bin ehrlich: Bei uns wirst du dieses Tal möglicherweise auch zu spüren bekommen, besonders vermutlich im zweiten Modul unserer Alignment Yogalehrerausbildung. Wir begleiten dich da aber sicher und ermutigend hindurch. Denn genau da geschieht Entwicklung - du wächst. Und zwar nicht oberflächlich, sondern in der Tiefe. Genau das ist unser Ziel.

Ist unsere Yogalehrerausbildung für alle geeignet? Nein.

Diese Herangehensweise ist nicht für alle geeignet. Und das ist auch in Ordnung. Wenn du auf der Suche bist nach einer Ausbildung mit möglichst vielen Themen und schneller Stimulation und Flow-Yoga, dann sind unsere Alignment Yogalehrer Ausbildungen vermutlich nicht die richtige Wahl.

Wenn du dich aber wirklich mit Yoga auseinandersetzen möchtest – mit seiner Tiefe, seiner Philosophie, seiner spirituellen Kraft und seiner praktischen Relevanz – dann findest du bei uns einen Ort, an dem du wachsen kannst. Authentisch, fundiert, getragen.

Neugierig geworden?

Wenn dich dieser Ansatz anspricht, dann schau dir unsere Alignment Yogalehrerausbildungen in Zürich an. Hier findest du alle Informationen und kannst herausfinden, ob unser Weg auch deiner sein könnte.

Hier kannst du die kostenlose online Ausbildungsbroschüre bestellen.

10 Mythen über Yogalehrerinnen und Yogalehrer

Das sind wir

Das sind wir

Namsté 🙏🏼 Wir sind Tanja & Joey von The Yoga Place, Zürich. Wir unterrichten vollberuflich Alignment based Hatha Yoga. Eine Yoga-Stilrichtung mit Fokus auf die korrekte Ausrichtung in den Yogastellungen. Yoga ist für uns nicht einfach eine Work-Out, sondern ein Work-In! Es soll uns physisch, mental, emotional und seelisch abholen. Das machen wir bei uns authentisch, undogmatisch, ehrlich und mit viel Herzblut!