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Was du als Yogalehrer:in über Yogaverletzungen wissen solltest

Das musst du über Yogaverletzungen wissen

Yogaverletzungen, vor allem unter uns Yogalehrer:innen sind ja so ein bisschen ein Tabu-Thema. Aber Hand aufs Herz – wer unter euch Yogalehrer:innen, die das gerade lesen, hat sich schon mal verletzt beim Yoga?

Genau; und da bist du auch nicht alleine. Und oftmals ist es ja auch nicht unsere Schuld, weil wir es einfach nicht gelernt haben, dass es so etwas wie Yogaverletzungen gibt und wo die Gefahren genau lauern.

Dieser Artikel soll dieses Tabu abbauen und aufklären, damit du deinen Teilnehmer:innen einen sichere Raum bieten kannst und sie sich bei dir in der Yogastunde gut aufgehoben fühlen. 

Körperliche Schwachstellen führen zu Yogaverletzungen

Oft ist es ja vielleicht auch nicht eine Verletzung, die direkt auf eine einzige Yogastunde zurückzuführen ist. Wir haben da vielleicht ein, zwei und mit den Jahren allenfalls noch mehrere Schwachstellen im Körper entwickelt, wie ein verspannter Nacken, Probleme im unteren Rücken oder Knieschmerzen. Vielleicht haben wir sogar Bandscheibenvorfälle oder Gelenke, wo sich eine Arthrose bildet. Und plötzlich macht’s dann irgendwo halt so Ratsch, ein komischer Knacks oder ein verdächtiger Plop und wir wissen.. jetzt ist etwas schiefgelaufen.

Auch die grossen Yoga Koryphäen blieben nicht verschont von Verletzungen durch Yoga. Tauscht man sich mit erfahrenen Yogalehrern aus und spricht das Thema Yogaverletzungen an, gestehen die meisten ihre «Jugendsünden». Pattabhi Jois wie auch B.K.S. Iyengar (beide prägten die moderne Yogaszene stark) hatten beide grobe Yogaverletzungen in ihren jungen Jahren davongetragen.

Joey und ich wurden da leider auch nicht verschont! Wir hatten in der Vergangenheit beide Verletzungen durch Yoga. Das brachte uns ins Nachdenken, denn diese Erfahrung wollten wir unseren Teilnehmer:innen so gut wie möglich ersparen. Wir setzten uns eingehenden mit unseren Problemen auseinander und bildeten uns in Bezug auf Alignment und Anatomie weiter.

Warum bei Joey plötzlich nichts mehr ging

Bei Joey war es «plötzlich» der Nacken, der nicht mehr mitgemacht hat. Es war nicht ein Unfall per se, oder ein verdächtiges «Knacken», wo gleich klar war, dass da etwas schiefgelaufen war.

Sein Problem, wie wir später dann feststellen konnten, baute sich über mehrere Jahre auf und wurde durch gewisse Yogaübungen und Fehlhaltungen verschärft. Joey’s Schwachstelle war also sein Nacken, das war ihm aber lange Zeit gar nicht bewusst!

Denn wenn wir noch einen relativ jungen Körper haben, vertragen wir ja vieles und er macht auch sehr viele «Dummheiten» mit. Aber... nach 40 oder so.... sieht das anders aus, wir verletzen uns einfach schneller und gewisse Jugendsünden brechen dann auf.

Spannend ist, dass sich viele Yogalehrer:innen in dieser Altersklasse umorientieren, ihren Yoga Stil auf etwas «nachhaltigeres» wie unser Alignment Yoga ändern oder sogar ganz aufhören müssen, weil der Körper nicht mehr mitmacht. 

Bei Joey war es so, dass er auf dem «Hoch» seines Problems, nicht mal mehr mit dem Kopf nach unten schauen konnte, um seine Schuhe zu binden. Geschweige denn überhaupt noch Yogaübungen zu praktizieren!

Das löste dann schon auch Existenzängste aus, denn unser Körper ist ja als Yogalehrer:in unser Kapital (speziell, wenn wir das vollberuflich machen wollen) und wenn der versagt, geht gar nichts mehr!

Glücklicherweise hat Joey jahrelang Erfahrung im Yoga und kann verbal gut anleiten und demonstrierte viele Elemente an den Teilnehmern, so bekamen eigentlich nur die wenigstens mit, dass Joey verletzt war.

Für ihn war es aber ein harter und steiniger Weg zurück und löste weitere gesundheitliche Probleme bei ihm aus, weil er gewisse Yogübungen, die wichtig für sein Herz sind (er wurde als Kind 2x am offenen Herzen operiert) nicht mehr machen konnte. Der Lernprozess war indes enorm, und dieses Wissen lassen wir bei uns vollumfänglich in unsere Yogalehrer Ausbildungen einfliessen.

Bei Tanja war der Rücken die Schwachstelle

Bei mir war es so, dass ich als übereifrige Yogaanfängerin mit etwas kompetitivem Gedankengut (Hallo! Finanzwelt sage ich da nur) auf eine wohl nicht sehr in der Anatomie geschulte Yogalehrerin traf und mir eine Rückenverletzung zuzog.

Bis ich dann begriffen hatte, dass Yoga kein Sport ist und ich weder mir oder jemand anderem etwas beweisen muss und eben nicht jede Yogastellung für meinen Körper Sinn macht, kamen noch ein paar weitere kleinere Schadenfälle dazu.

Wie bereits gesagt, war all das die Motivation tiefer in das Thema Yogaverletzungen einzutauchen und uns dazu Wissen anzueignen, gewisse Abläufe und Methoden zu hinterfragen und Neues dazuzulernen.

Heute ist es uns ein Herzensanliegen, dieses Wissen über mögliche Verletzungsgefahren im Yoga aufzuklären und es angehenden Yogalehrer:innen zu vermitteln. Das machen wir in unseren Alignment Yogalehrer Ausbildungen hier in unserem Yogastudio in Zürich.

Wie du als Yogalehrer:in für deine Teilnehmenden einen sicheren Raum schaffst und Vertrauen aufbaust

Unsere Teilnehmer:innen sagen uns oft: «Bei euch ist so ein sicherer Raum, man fühlt sich einfach sicher!» Und das ist wichtig, dass du dieses Gefühl der Sicherheit und des Vertrauens als Yogalehrer:in für deine Teilnehmer:innen herstellen kannst. Denn Yoga hat so unglaublich viel zu geben und der Nutzen ist mehrfach wissenschaftlich belegt.

Wenn dieses Wissen durch unzureichende Ausbildung in korrekter Ausrichtung und Anatomie aber nicht vorhanden ist, können wir unseren Teilnehmer:innen diesen sicheren Raum einfach nicht geben. Und so können in Yogastunden bestehende körperliche Schwachstellen bei Teilnehmenden verschärft werden und so entstehen dann Yogaverletzungen

Das wiederum führt langfristig zu einem schlechten Ruf des Yogas. Es gib bereits Ärzte und Physiotherapeuten, die Yoga ihren Patienten nicht empfehlen. Und das ist letztlich auch für uns Yogalehrer negativ, weil wir dann unsere Kurse nicht mehr füllen können.

Durch eine fundierte Ausbildung auf allen Ebenen kannst du als Yogalehrer:in für deine Teilnehmenden einen sicheren Rahmen schaffen und sie trotzdem fordern und fördern.

Denn was auch oft vorkommt, gerade bei Anfängern im Unterrichten, ist, dass man alle Teilnehmer:innen limitiert, nur weil man sich allenfalls mal selbst verletzt hat. Es gibt auch Yogastilrichtungen, wo praktisch nichts mehr erlaubt ist, das sollte auch nicht der Fall sein. Wir dürfen im Yoga auch komplexere Stellungen unterrichten, so lange wir wissen, wie wir das korrekt und sicher gestalten.

Profitables Geschäft versus Sicherheit im Yoga

Yoga ist mittlerweile ein grosser Wirtschaftszweig (in den USA wird er auf 16 Milliarden USD pro Jahr geschätzt ) sodass viele nur das schnelle Geld oder das lukrative Geschäft sehen. Aber ein profitables Geschäft und gleichzeitig einen sicheren Raum bieten, müssen sich nicht widersprechen.

Yogalehrer Ausbildungen sind lukrativ und gerade während der Pandemie schossen Online Anbieter von Yogalehrer Kurzausbildungen wie Pilze aus dem Boden! Es ist unglaublich, aber leider wahr! Du kannst in 2 bis 4 Wochen online eine Yogalehrerausbildung abschliessen und danach unterrichten!

Aber fatal ist, danach weißt du nicht wirklich viel über Ausrichtung und Verletzungsgefahren Bescheid, geschweige denn, dass sich das Wissen hätte festigen können.

Wir sehen also einen klaren Trend hier: Yoga wird immer beliebter und es gibt zusehends mehr Yogaeinsteiger und neue Yogalehrer:innen und so prozentual auch mehr Yogaverletzungen.

Hierzu gab es 2014 eine grosse Studie. Eine Umfrage unter mehr als 1300 Yogalehrenden weltweit des International Journal of Yoga Therapy ergab, dass die häufigsten Verletzungen im Yoga an folgenden Körperstellungen auftreten:

  • Nacken
  • unteren Rücken
  • Knie
  • Schulter
  • Handgelenk

und die häufigsten Ursachen dafür waren:

  • schlechte Technik
  • schlechte Anleitung
  • vorherige Verletzungen und Schwachstellen
  • übermäßige Anstrengung
  • zu schneller Wechsel zwischen den Yogaübungen (wie z.B. im Flow Yoga)

Wie bereits oben erwähnt, haben viele Yogalehrer:innen keine wirklich fundierte und längere Ausbildung erhalten. Aber auch in länger dauernden Ausbildungen ist es nicht immer gegeben, dass Anatomie, korrekte Ausrichtung und Alignment einen zentralen Platz in der Ausbildung einnehmen. Oft fehlt den Yoga Ausbilder:innen auch die langjährige Erfahrung, um das Wissen authentisch und kompetent zu vermitteln.

Yogalehrer Ausbildung mit Hauptfokus auf Alignment, Ausrichtung und Anatomie

In unseren Alignment Yogalehrer Ausbildungen in Zürich machen wir das anders. Da nimmt das Thema Ausrichtung und Anatomie von Anfang an einen prominenten Platz ein und ist der Hauptfokus der Ausbildungen! Ausserdem unterrichten Joey und ich seit vielen Jahren vollberuflich Yoga und können voll aus unserer langjährigen Erfahrung schöpfen. Ja, auch wir leben vom Yoga – einen Kompromiss in Sachen Sicherheit für unsere Teilnehmer:innen gibt es bei uns aber nicht!

Mit dem richtigen Wissen über korrekte Ausrichtung, Alignment und Anatomie, kannst du dich und deine Teilnehmer:innen gezielt fördern und das auf eine sichere Art und Weise.

Willst auch du für deine Teilnehmer:innen einen sicheren Rahmen schaffen und dich wirklich gut auskennen mit Yogaverletzungen und korrekter Ausrichtung, dann schaue mal hier nach: Alignment Yogalehrer Ausbildungen bei The Yoga Place Zürich