Yoga und Abnehmen, hilft es?

Mit der nahenden Badi-Saison steigt bei vielen der Wunsch noch kurz ein paar Kilos zu verlieren, um die gewünschte Bikinifigur zu erlangen. Hilft Yoga beim Abnehmen? Das ist eine berechtigte Frage und in diesem Artikel erkläre ich, warum es eventuell nicht direkt einen Einfluss auf die Waage hat, indirekt aber trotzdem wirkt.

Ist Yoga nur etwas für schlanke Menschen?

Was hilft beim Abnehmen nicht?

Wie hilft Yoga beim Abnehmen?

Seien wir mal ehrlich... auf vielen Yogaflyern, Yoga-Webseiten und Social Media Posts zum Thema Yoga werden oft dünnere Menschen dargestellt. Dies führt dazu, dass viele denken, Yoga ist hauptsächlich für diese Körpertypen geeignet. In unseren Breitengraden wird zudem dünn oft mit Gesundheit und Fitness assoziiert, während Übergewicht als ungesund angesehen wird.

Zudem ist es doch auch so, dass man in vielen «hippen» Yogastudios sehr oft dünne Menschen antrifft und einige Yogalehrer:innen dort eventuell gar nicht wissen, wie man Menschen mit höherem BMI unterrichtet oder auf was man achten muss und dass sich diese Menschen dann etwas fehl am Platz finden.

Yoga ist aber für Menschen aller Körpertypen und Fitnessniveaus geeignet und durchaus nicht nur für die schlanken.

Und dünn zu sein, bedeutet nicht gleichzeitig auch gesund zu sein.

Crash-Diät

Wer abnehmen will, bekommt gefühlt 1000 Diättipps, Wunder-Pillen oder Power Food Ideen und was sonst noch. Crash-Diäten, die darauf abzielen, schnell viel Gewicht zu verlieren, sind langfristig nicht nachhaltig und führen zum berüchtigten Jo-Jo-Effekt.

Lebensmittelgruppen weglassen

Auch wenn man gewisse Lebensmittelgruppen komplett vermeidet, wie Kohlenhydrate oder Fette, kann das zu Mangelernährung und einem unausgewogenen Essverhalten führen.

Cardio-Training

Wer sich denkt, ich mach’ jetzt einfach viel mehr Cardio-Training, dann wird das schon mit dem Abnehmen, liegt auch nicht ganz richtig. Cardio-Training verbrennt zwar Kalorien, das macht aber noch keinen gesunden Körper aus. Es braucht dafür auch Krafttraining, denn das baut Muskelmasse auf und das ist wiederum wichtig, um den Stoffwechsel anzukurbeln und die Körperzusammensetzung zu verbessern.

Abnehmpillen

Abnehmpillen schlucken und sich nicht vom Sofa bewegen ist leider auch keine gute Idee. Wer solche Präparate vom Arzt verschrieben bekommt, wird auch zur Ernährungsberatung geschickt und bekommt ein Programm für eine geeignete körperliche Aktivität. Wenn du also so etwas im Internet siehst – lass bitte die Hände davon, da schadest du dir mehr, als es was bringen könnte.

Emotionales Essen

Emotionaler Hunger oder Essen aus Langeweile ist sehr verbreitet und oft tut man das unbewusst.

Vielleicht wurde man als Kind mit etwas Süssem oder dem Schoppen beruhigt und diese Verhaltensmuster stecken noch in uns fest. So greifen wir bei Stress oder emotionalem Frust zum Essen.

Schlechter Schlaf

Schlafmangel kann den Stoffwechsel verlangsamen, den Hunger erhöhen und das Verlangen nach ungesunden Lebensmitteln steigern, was sich negativ auf die Gewichtsabnahme auswirken kann.

Stress

Im Stresszustand schüttet der Körper Cortisol aus (das «Stresshormon»), das kann dazu führen, dass wir mehr Lust auf kalorienreichen und ungesunden Lebensmitteln haben.

Chronischer Stress verlangsamt zudem unseren Stoffwechsel, das bedeutet, dass der Körper weniger effizient die Kalorien verbrennt, die wir ihm zufügen. Die überflüssigen Kalorien speichert der Körper dann in Fett ab, und zwar oft als Bauchfett, das für verschiedene Gesundheitsprobleme wie Herzerkrankungen und Typ-2-Diabetes in Verbindung steht.

Falsches Atmen

Atmest du falsch, das heisst flach und oder unregelmässig, führt das zu einer unzureichenden Sauerstoffversorgung und führt zur Verlangsamung deines Stoffwechsels mit den bereits oben erwähnten negativen Auswirkungen auf die Gewichtsreduktion.

Je nach Yoga Stil wirst du mehr oder weniger ins Schwitzen kommen und entsprechend mehr oder weniger Kalorien verbrennen. Dass, Kalorienverbrennen nicht die einzige Waffe für eine Gewichtsreduktion ist, habe ich weiter oben im Artikel ja bereits beschrieben.

Möchtest du durch Yoga einfach einen guten «Work-Out» erzielen und ein paar Kalorien verbrennen, suchst du dir am besten eine intensive Flowyoga oder Power Yoga-Klasse.

Möchtest du jedoch an allen Ebenen arbeiten, die beim Abnehmen helfen (Kraftaufbau, Stressabbau, Achtsamkeit schulen, richtig Atmen) such dir eine ein Yogastudio, welches diese Ebenen in seine Yoga-Klassen und Yogastunden einbezieht.

Bei uns, im The Yoga Place in Zürich, unterrichten wir Yoga nicht als Work-Out, sondern unser Alignment Yoga ist ein Work-In. Yoga ist für uns eine ganzheitliche Geschichte.

Yoga ruht auf 8 Säulen, wir können sie in 3 Abschnitte unterteilen und sie alle haben einen positiven Einfluss auf uns als ganzheitliches Wesen, somit auch auf unsere Gesundheit und unser Körpergewicht. 

Die ersten beiden Säulen sind ethische Werte und Normen, wie ich mich und andere behandle. Die Einhaltung dieser Werte bringt emotionale Stabilität und baut Stress ab. Hier lerne ich mich auch zu akzeptieren, wie ich bin und dass ich mich nicht ständig mit anderen vergleichen muss.

Zu den nächsten 3 Säulen gehören die Yoga-Übungen (Asana), die Atemtechniken (Pranayama) und die Entspannungstechniken. Die Praxis dieser Techniken fördert die geistige und körperliche Gesundheit.

Die letzten drei Säulen sind im Zusammenhang mit Meditation, Wahrnehmung, Konzentration und Achtsamkeit zu sehen, die zum letztendlichen Ziel des Yoga führen, der Einheit von Körper, Geist und Seele. In unseren Alignment Yogastunden in Zürich werden diese Elemente in die physischen Yogaübungen eingebunden.

In unseren Yogastunden machst du zwar “etwas” mit dem Körper. Im Hintergrund passiert aber viel mehr als nur Dehnung und Kraft! Du meditierst, lernst Achtsamkeit und arbeitest an deinem Konzentrationsvermögen - das bringt dich zur Ruhe, reduziert Stress, verbessert deinen Schlaf und du lernst mit der Zeit bessere Entscheidungen für dich und deine Gesundheit zu treffen.

Und um das geht es im Yoga, nicht darum, dass du schlank bist!